Mitte Januar 2010 wurde bekannt, dass die Pläne zur Bebauung
vorerst nicht weiterverfolgt werden und somit mindestens bis 
zur Bürgerschaftswahl 2011 vom Tisch sind. (Berichte darüber im
Weser-Kurier, Weser-Report, Bremer-Anzeiger, Taz) Im Mai 2010 feierten wir unseren Sieg mit einem großen FrühlingsFest auf
dem Stadtwerder.

Die Werderstrasse auf dem Stadtwerder zwischen Wilhelm-Kaisen-Brücke und den Seenotrettern war am Abend des 14. Januar 2010 Veranstaltungsort einer spontanen Siegesfeier mit gegenseitigen Glückwünschen, Sekt, Gesängen und sogar einem Feuerwerk.

Eine Übertragung eines Beitrags bei "Buten un Binnen" (weiter unten zu 

sehen) über den Erfolg der Anwohnerinitiative Werderstrasse löste zusätzliche Freude aus.

Hintergrund: Wenige Stunden vorher war bekannt geworden, dass die Pläne der Baubehörde, drei Häuser direkt an die Weser zu bauen, auf Eis gelegt worden sind.

Die Anwohner des Stadtwerders waren sich schon an diesem Abend einig, dass sie den Teilerfolg geniessen, aber unvermindert weiter gegen Beton, Schadstoffe, unsinnige Verkehrskonzepte, für die grüne Lunge an der Weser und für ein lebenswertes Bremen am Fluss kämpfen werden.

TV Sendung von Radio Bremen Buten und Binnen vom 14.01.2010

http://www.radiobremen.de/fernsehen/buten_un_binnen/video12362-popup.html

Armer Jörn F., jeden Morgen muss er mühsam um 3 Uhr aufstehen, um zur Arbeit zu fahren. Doch heute morgen reichte ein Blick in den Weser Kurier und alle Müdigkeit war verflogen. Bremen Teil, erste Seite, der Artikel ließ die Bombe platzen mit der Headline Rückzieher am Rettungshafen und weiter: Stadtwerder: Baubehörde legt nun auch umstrittene Pläne für drei Ufer-Wohnhäuser auf Eis.

Und so klingelte heute früh um 3 Uhr das erste Mal das Telefon in der
Zentrale unserer Bürgerinitiative auf dem Stadtwerder. Und die Glückwünsche reissen
nicht ab.

Wir sind glücklich über diesen Teilerfolg und feiern das mit jedem, der Lust hat dabei zu sein. Donnerstag 14. Januar 2010, knallen ab 19 Uhr die Korken.

Wir, die Bremerinnen und Bremer am Fluss, danken allen, die uns so
zahlreich mit Zuspruch, Unterschriften, Postkarten, Geld, Arbeitskraft
und vielem mehr unterstützt haben.

Aber täuschen Sie sich nicht, wir legen uns selbstverständlich nicht
auf die faule Haut. Unsere Aktionen gehen weiter. Wir informieren Sie
bald über unsere weiteren Schritte.

Siegreiche Grüße
von den Bremerinnen und Bremern am Flußund auf dem Stadtwerder

Im Juni erfuhren wir vom bevorstehenden Bebauungsplan und

taten uns zusammen. Uns war klar dieses Thema braucht eine breite Öffentlichkeit.

Wir „dekorierten“ unsere Häuser mit Transparenten und plakatierten unsere Fenster und knüpften Kontakte zu anderen Initiativen. Viele Bremer solidarisierten sich seither mit uns und so kamen bisher mehrere tausend Unterschriften zusammen.

Unsere Argumente fassten wir in Form einer Resolution (siehe linke Spalte) gegen die geplante Bebauung zusammen und überreichten sie am 21.8.09 an:

•  Bremens Bürgermeister Jens Böhrnsen (SPD)
•  Bremens Bausenator Reinhard Loske (Grüne)
•  Den Bürgerschaftspräsidenten Christian Weber(SPD)
•  Die Parteien

Am 20.8.09 stellten wir die Initiative „Bremer am Fluss“ bei der Neustädter Beiratssitzung vor mit anschließender heftiger  Diskussion.

Wir starteten eine Postkartenaktion, die von vielen Bremern unterstützt wurde und eine Posteraktion, die auch in anderen  Stadtteilen ankam.

Wir haben eine breite Diskussion über die Bebauungsabsichten in Politik und Presse ausgelöst.

Durch unsere Unterschriften- Poster- und Postkartenaktionen und durchs Internet, gaben wir vielen Bremern die Möglichkeit ihre Meinung kund zu tun, mit ihrer Unterschrift ihren Protest auszudrücken, sich auszutauschen und/oder selbst aktiv zu werden.

• Der Neustädter Beirat (alle Parteien) sprach sich einstimmig gegen die Bebauung des Ufers aus.

• Die Baudeputation stimmte mit einer Gegenstimme der Linken für den Bebauungsplan - ohne Umweltprüfung im beschleunigten Verfahren.
• Der Neustädter Beirat gab uns  am 20.8.09 die Gelegenheit unsere Initiative vorzustellen. (Berichte darüber im Weser-Kurier, Weser-Report, Bremer-Anzeiger, Taz)
• Der Antrag der Linken in der Bremischen Bürgerschaft am 25.8.09 den  Bebauungsplan fallen zu lassen, wurde abgelehnt.
• Weitere Neuigkeiten siehe Newsletter vom 21.10.09

Am Donnerstag, 20.8.09 um 19.30 Uhr haben wir vor dem Neustädter Beirat unsere Argumente vorgetragen und unserer Resolution verteilt.

Wir haben deutlich gemacht: An uns geht kein Weg vorbei.

(siehe Pressespiegel)

Im Herbst 2009 soll es im Werdersee-Wald soweit sein: Bäume sollen abgeholzt werden, der Wald soll mit 2 breiten Sichtachsen und zusätzlich 3 Wegen zerschnitten werden, das Unterholz soll weichen.
Warum? 2010 werden die ersten Neubauwohnungen auf dem Stadtwerder bezogen. Offiziell soll das Neubaugebiet an die Neustadt angebunden werden. Die Werbung der Immobilienfirmen zeigt jedoch - es geht auch um etwas anderes: Die teuren Neubauwohnungen sollen einen Seeblick auf den Werdersee erhalten...

www.stadtwerderwald.de